Stummfilm-Kino mit Live-Improvisation unterwegs
Seit 2019 gibt es das mobile Kino, ein Komplettservice für Unterwegs, fahrendes Kino mit eigener Leinwand, Videoprojektor und Live improvisierter Musik. Die improvisierte Vertonung eines Stummfilmes lässt die Filme in ganz besonderem Maße wieder zum Leben erwachen. Dies ist ausschließlich mit Musik möglich, die direkt zum Film erfunden und gespielt wird. Bei Interesse können Sie das mobile Kino für Ihre eigene Veranstaltung buchen, sprechen Sie uns einfach an.
Nosferatu (1921)
Regie: F. W. Murnau
Drehbuch: Henrik Galeen
Kamera: Fritz Arno Wagner
Musik: Vlady Bystrov (2006, 2018)
Komposition für präpariertes Klavier, Holzblasinstrumente und Live-Elektronik. Nosferatu gilt als einer der ersten Vertreter des Horrorfilms und eines der wichtigsten Werke des Kinos der Welt. Für diesen besonderen Film wurde Phil Minton, ein avantgardistischer Stimmkünstler aus London, der mit "schier unglaublichen und unheimlichen Sounds, für die es weit und breit nichts Vergleichbares gibt" als eine feste Größe in der Szene der freien Improvisatoren gilt, eingeladen. Dazu sorgen Alistair MacDonald, Professor für elektronische Musik an der Royal Conservatoire of Scotland und Vlady Bystrov, an den Holzblasinstrumenten, für die schaurige Unterstützung (Video 2006, Video 2018).
Das Kabinett des Dr. Caligari (1920)
Regie: Robert Wiene
Musik: Vlady Bystrov (2018)
Kompostion für präpariertes Klavier, Holzblasinstrumente, Violine, Percussion und Elektronik. Einer der frühen expressionistischen Filme gilt als Paradebeispiel für den expressionistischen Stil im Film und markiert einen Meilenstein der Filmgeschichte. Dieser Film wird hier von dem interdisziplinären Ensemble Megaphon mit Lenka Zupkova an der Violine und Elektronik, Willi Hanne an den Percussion und Klangobjekten, sowie Vlady Bystrov an dem elektronisch präparierten Klavier und Holzblasinstrumenten präsentiert (Video).
Die interplanetare Revolution (1924)
Regie: N. Khodataev, Z.Komisarenko und Y. Margolenko
Musik: Vlady Bystrov (2018)
Komposition für präpariertes Klavier und Bläser. Erster sowjetischer Science-Fiction-Trickfilm, der den sowjetischen Propagandafilmen zugeordnet wird. Er zeigt den Export der Revolution von der Erde auf den Mars. Darin wird ein Kampf zwischen Kapitalisten und Kommunisten im Weltall vorhergesagt, jedoch mit phantasierendem, surrealistischem Humor und quasi-dadaistischen Karikaturen (Video).
Aelita (1924)
Regie: Yakov Protazanov
Drehbuch: Writers Aleksei Fajko, Fyodor Otsep
Musik: Vlady Bystrov (2018)
Komposition für präpariertes Klavier, Holzblasinstrumente und Elektronik. Der Film ist historisch bedeutend und nahm einen richtungsweisenden Einfluss auf die Entwicklung des Genres "Science Fiction" in Theater und Film (Video).
Oktober (1928)
Regie: Sergej Eisenstein, Grigori Alexandrow
Musik: Vlady Bystrov (2018)
Komposition für präpariertes Klavier, Holzblasinstrumente und Elektronik. Der Film von Sergej Eisenstein entstand im Auftrag des Exekutivkomitees der KPdSU zur Feier des zehnten Jahrestags der Oktoberrevolution. Gedreht an Originalschauplätzen und mit Veteranen der historischen Ereignisse, zeichnet der Film die Revolution nach und kommentiert sie durch suggestive Montagen und ironische Bildfindungen (Video).
Odna (1931)
Regie: Grigori Kozintsev, Leonid Trauberg
Drehbuch: Grigori Kozintsev, Leonid Trauberg
Musik: Vlady Bystrov (2009)
Für elektronische Klänge und Instant Remix der Musik D. Schostakovich’ von dem original Soundtrack aus dem Jahre 1931
Frau im Mond (1929)
Regie: Fritz Lang
Drehbuch: Thea von Harbou
Musik: Vlady Bystrov (2008)
Länge: ca. 160 Minuten
Im Rahmen des Klavierfestival "Tastentaumel im Braunschweiger Land" präsentierte das Internationale filmfest Braunschweig am 5. März den deutschen Filmklassiker "Frau im Mond" von Fritz Lang im Kleinen Haus des Staatstheaters in einer musikalischen Uraufführung. Der braunschweiger Musiker Vlady Bystrov hatte eigens eine neue Musik für präpariertes Klavier, Holzblasinstrumente und Surround Live-Elektronik geschrieben (Video).
Die Abenteuer des Prinzen Achmed (1923-1926)
Regie: Lotte Reiniger
Drehbuch: Lotte Reiniger
Musik: Vlady Bystrov (2007)
Komposition für präpariertes Klavier, Holz- und Ethno-Instrumente. Lotte Reiniger ist als erste Trickfilmerin der Welt berühmt geworden. Im Jahre 1926 schuf sie den ersten langen Trickfilm der Welt und erfand dafür eine erstaunliche Technik, die sie berühmt machte. Sehr geschickt gestaltete sie Scherenschnitt-Figuren. Kunstvoll aus Papier geschnitten, wurden sie zu Helden eines Märchenabenteuers (Video).